Wohnung von Ace

Ich nickte leicht und drückte mich unwillkürlich enger an ihn.
"Mir werden die sicher nichts tun", murmelte ich leise und starrte mit glasigen Augen an die Wand.
"Aber Hogwarts soll ja sowieso sicher sein."

Verwirrung breitet sich in mir aus, als er sich an mich ran drückte.
"Man kann sich nie sicher sein..Warum meinst du, dass sie dir nichts tun werden? Ist alles in Ordnung? "
Besorgt strich ich ihm durch die Haare.

Jetzt schien es doch an der Zeit zu sein, die Wahrheit zu sagen. Bebend schloss ich die Augen und suchte nach passenden Worten.
"Weil ich daran Schuld bin, dass es sie gibt."
Ich wartete auf seine Abfuhr, dass er mich von sich stieß und ging. Ich hatte es nicht verdient, glücklich zu sein.

Also ist er der Gründer dieser neuen Gruppe. Was wohl passieren würde, wenn sie ihn entdecken und nach Askaban schicken würden?
"Hm, das wolltest du mir also nicht erzählen, oder?"o
Ich merkte, dass er nervös war, also bemühte ich mich um ein beruhigendes Lächeln und fuhr mit einem Finger seinen Kiefer entlang.

Überrascht von seiner Reaktion öffnete ich die Augen wieder und sah zu ihm auf.
"Du bist... du gehst nicht? Du verlässt mich nicht, weil ich Schuld an ihnen bin? Ich dachte, du würdest mich verlassen, würde ich dir davon erzählen."

Ich schüttelte entschieden den Kopf.
"Ich wüsste nicht warum."
Das ganze war wirklich wahnsinnig interessant und aufregend, ich würde ihn deswegen doch nicht verlassen.
"Was genau hast du eigentlich gemacht damit sie entstanden sind? "

Grinsend sah ich ihn an und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare.
"Ich habe mir Leute gesucht, die leicht zu manipulieren sind, sich gerne führen lassen. Dann habe ich ihnen gesagt, was sie tun sollen. Unser Erfolg war selbstredend, dadurch kamen wir auch an neue Mitglieder. Und dann sind wir nach England."
Ich zuckte leicht mit den Schultern. Es war sogar relativ einfach gewesen. Viele wollten jemanden, der für sie dachte.

Ich grinste leicht, das war wirklich etwas mit dem ich nicht gerechnet hatte. Aber eine Frage lag mir noch auf der Zunge, ich war mir nicht ganz sicher wie er auf sie reagieren würde.
"Aleo hast du diese ganzen Morde begangen oder waren das andere? "

Für einen Moment wollte ich darauf nicht antworten, ich wusste nicht, wie er es aufnehmen würde.
"Meistens waren es die anderen. Aber der ein oder andere geht auf mein Konto."
Unsicher sah ich ihn an und kaute auf meiner geschundenen Unterlippe rum.

Ich biss die Zähne zusammen und starrte an die Decke. In meinem Kopf spielten sich die Horrorszenarien ab wie er festgenommen wurde und wie Dementoren in folterten. Was ihm alles hätte passieren können.
"Okay."

Nervös biss ich weiter auf meiner Lippe herum.
"Dir macht es was aus, oder? Ich kann damit aufhören, wenn du willst."
Flehend sah ich ihn an, ich wollte nur wissen, was er dachte, ob er angewidert war oder nicht.

Erst jetzt schaute ich zu ihm runter und legte eine Hand auf seine Wange, strich mit dem Daumen sanft über seine Unterlippe um ihn vom kauen abzuhalten.
"Ich will einfach nicht, dass dir deswegen etwas passiert, das ist alles." sagte ich schließlich leise und lächelte ihn beruhigend an.

Erleichtert seufzte ich und biss spielerisch in seinen Finger.
"Dann ist gut, mir wird nichts passieren. Vertrau mir."
Lächelnd sah ich ihn an und war nichts anderes als glücklich.

Grinsend zog ich meinen Finger weg und hob anschließend kritisch eine Augenbraue, ich wünschte ich könnte ihm so einfach Vertrauen, aber ich sorgte mich trotzdem noch um ihn.
"Ich will von nun an immer mitkommen, wenn du so was machst, okay?"

Ich verzog leicht das Gesicht, nickte aber
"Wenn du willst. Aber dann musst du auch auf dich aufpassen. Nicht das doch was passiert."

"Keine Sorge, ich kann schon auf mich aufpassen."
Gedankenverloren strich ich seinen Wangenknochen nach und summte leise.

"Das hoffe ich."
Schmunzelnd verbarg ich das Gesicht an seiner Brust und schloss die Augen. Beruhigt lauschte ich seinem Summen. Also hatte ich doch Glück.

"Hast du auch deswegen ein Messer neben deinem Bett?" fragte ich nebensächlich und spielte mit einer seiner Haarsträhnen. Es hatte mich doch mehr beschäftigt als ich dachte.

"Ich bin paranoid, ich kann ohne Messer in Griffweite nicht schlafen. Es gibt so viel da draußen."
Ich machte mich selbst fast nervös mit meinen Worten.

Ich nickte schweigend und dachte kurz nach, vielleicht würde er ja ruhiger schlafen, wenn ich beim ihm bleiben würde? Einen Versuch war es schließlich wert und ich selbst musste ja kaum schlafen.

Ich merkte deutlich, dass ich wieder müde wurde. Der Nachteil an Drogen: erst ist man so high, dass zwei Sekunden Ruhe Folter sind und dann ist man am Arsch und halb im Koma.
Aber ich vertraute Lucian genug, um leicht wegzudösen, was ich bei anderen sicher nicht gemacht hätte.

Ich summte leise vor mich hin und malte ihm Muster auf den Rücken, während ich seinem Herzschlag lauschte. Er schien sjch tatsächlich zu entspannen. Glücklich lächelte ich vor mich hin, es war alles perfekt, für den Moment.

(Ich bin jetzt einfach mal gemein und sage, dass Ace ne Runde gepennt hat xD)

Eigentlich hatte ich gedacht, dass alles gestern sei ein Traum gewesen. Doch als ich kurz durch meine nur minimal geöffneten Augen linste, konnte ich den Beweis des Gegenteils vor mir sehen.
Ich war unsicher, wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte, also blieb ich erst mal liegen.

Ich hatte mich nicht wirklich viel bewegt und beobachtete ihn interessiert. Er war aufgewacht, ich konnte es hören also legte ich eine Hand auf seine Schulter und lächelte ihn an.
"Und gut geschlafen?"

Schlafen vorheucheln brachte jetzt nichts mehr, also richtete ich mich auf und sah ihn lächelnd an.
"Besser als sonst. Immerhin warst du ja da."
Ich unterdrückte mit Mühe den Wunsch, wieder mal kannibalisch an mir selbst rumzunagen. Was sagte man bitte morgens zu einem Vampir?
"Bei dir alles gut?", fragte ich schließlich und fuhr mit einer Hand durch seine Haare.